Yixie Shen (geb. 1993, CN) ist eine in Hamburg lebende Komponistin.
Sie ist Preisträgerin des Gaudeamus Award, des Kompositionswettbewerbs der Theater Kiel AöR: Hafenstädte - Tore zur Welt, des Kompositionswettbewerbs Zwei Orgeln Plus von Musik 21 Niedersachsen sowie des Alexander International Music Award in Zusammenarbeit mit der jungen norddeutschen philharmonie.
Ihre Werke wurden von verschiedenen Orchestern, Ensembles, Solisten in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Österreich, Südafrika, China und den USA aufgeführt, darunter die Staatsoper Hamburg, die Symphoniker Hamburg, das Cape Town Philharmonic Orchestra, und Ensembles wie collective lovemusic, Ensemble Ascolta, Ensemble KNM Berlin, Ensemble L’ART POUR L’ART, Ensemble LUX:NM, Ensemble Resonanz, IEMA Ensemble, New European Ensemble, Studio Dan, Trio Catch und Yarn/Wire. Zudem wurden ihre Werke in renommierten Sälen wie der Elbphilharmonie sowie Staatsoper Hamburg opera stabile, und bei Festivals wie dem Gaudeamus Festival, dem Heinrich Schütz Musik Festival, dem Klangspuren Schwaz, dem Musik 21 Festival, dem blurred edges festival und weiteren präsentiert.
Ihr musikalischer Werdegang begann unter der Anleitung ihres Vaters, eines leidenschaftlichen Pianisten und engagierten Musikpädagogen, der den Grundstein für ihre künstlerische Entwicklung legte. Ihre erste formale Ausbildung erhielt sie an der Musikmittelschule des Shanghai Conservatory of Music bei Frau Ju Wenpei. Anschließend absolvierte sie ein Bachelorstudium in Komposition am Shanghai Conservatory of Music bei Professor He Xuntian. Im Jahr 2018 kam sie als Austauschstudentin in die Klasse von Prof. Fredrik Schwenk an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg, wo sie später sowohl ihren Masterabschluss als auch das Konzertexamen erwarb.
Artistic Statement
Yixie Shen versteht Musik als generative Form des Bewusstseins - als morphogenetisches Denken. In einer von Produktion und Effizienz geprägten Gegenwart richtet sich ihr Schaffen auf eine andere Logik, verwurzelt in den organischen Beziehungen zwischen Werden, Wahrnehmung und Gewahrsein. Die selbstorganisierende Ordnung der Natur ist für sie ein konstanter Bezugspunkt; aus ihr heraus entfaltet ihre Musik eine Ökologie des Hörens. Für sie entfaltet sich Komponieren als fortwährendes Hören und Aushandeln zwischen Imagination, Material und Zeit. In dieser Haltung stiftet ein „Horizont“ - die Achse eines Zentraltons - organische Kohärenz, und Zeit wird durch Suspension und Akkumulation erfahrbar. Sie hält die Grenzflächen der Spannungen offen und lässt ihre fragilen Gleichgewichte hör- und spürbar werden.
Copyright © Yixie Shen All Rights Reserved